Stellwerksimulation Güttingen
Dies ist ein Programm, das ich im Jahr 2004 nach einer Foto-Tour geschrieben habe. Es simuliert das mechanische Stellwerk Güttingen. Falls Sie schon immer mal mit einem mechanischen Stellwerk spielen wollten, haben Sie jetzt die Gelegenheit dazu.
Das Original sieht so aus:
Das Programm so:
Systemvoraussetzungen
Das Programm ist komplett in Java geschrieben und sollte daher auf jedem vernünftigen Computer laufen. Benötigt wird auf jedenfall das Java Runtime Environment. Falls es noch nicht auf dem PC installiert ist, kann es heruntergeladen werden von http://www.java.com/.
Desweiteren wird eine Bildschirmauflösung von mindestens 1024x768 empfohlen.
Download und Installation
Aktuelle Version (14. Januar 2014)
Programm: StwSimGuettingen-3.3.zip (Die meisten werden diese Datei wollen).
Quellcode: StwSimGuettingenSrc-3.3.zip
Datei herunterladen, irgendwo auf dem PC abspeichern und die darin enthaltene JAR-Datei entpacken. Ab Windows XP funktioniert dies per Rechtsklick auf die Datei und Auswahl von "alle extrahieren". Danach das Programm per Doppelklick auf die ausgepackte Datei starten.
Alte Versionen
Version 1 (Ohne Sound)
Programm: StwSimGuettingen.jar.
Quellcode: StwSimGuettingen.zip.
Version 2
Programm: StwSimGuettingen-2.jar.
Quellcode: StwSimGuettingen-2.zip.
Version 3
Programm: StwSimGuettingen-3.jar.
Quellcode: StwSimGuettingen-3.zip.
Version 3.2
Programm: StwSimGuettingen-3.2.jar.
Quellcode: StwSimGuettingen-3.2.zip.
Anmerkung für Benutzer von Internet Explorer: Dieser Browser speichert Jar-Dateien aus unerfindlichen Gründen als ZIP-Dateien. Deshalb müssen Sie, wenn Sie eine der alten Versionen herunterladen, diese nach dem Herunterladen manuell umbenennen in StwSimGuettingen-X.Y.jar, oder zum Herunterladen einen anderen Browser benutzen.
Lizenz
Das Programm unterliegt der General Public License, das heisst, jeder darf das Programm kopieren und verteilen. Der Quellcode ist ebenfalls verfügbar. Wenn jemand eine veränderte Version des Programms veröffentlicht, muss der (geänderte) Quellcode auch veröffentlicht werden.
Anleitung
Das Stellwerk besteht aus verschiedenen Teilen. Oben ist die Anzeige, unten links sind die Weichen- und Signalhebel, unten rechts die Fahrstrassenhebel und die Tasten für die Bedienung des Streckenblocks.
Weichenhebel sind blau. Wenn der Hebel oben ist, ist die Weiche in Plusstellung (gerade), unten ist die Weiche in Minusstellung (ablenkend).
Signalhebel sind rot. In der unteren Lage des Hebels ist das Signal auf Fahrt.
Fahrstrassenhebel sind grün. Sie befinden sich unten rechts. Eine Fahrstrasse ist sozusagen ein für den Zug reservierter Fahrweg. Dabei bedeutet z.B. "a II" Fahrt vom Signal A her in Gleis 2. "b III" bedeutet Ausfahrt aus Gleis 3 zum Signal B hin. Damit ein Fahrstrassenhebel eingestellt werden kann, müssen zuerst alle dazugehörigen Weichen in der richtigen Lage liegen. Wenn eine Fahrstrasse eingestellt ist, können die entsprechenden Weichen nicht mehr umgestellt werden, sie sind dann verschlossen. Gleichzeitig wird mit dem Einstellen einer Fahrstrasse das dazugehörige Signal freigegeben.
Damit ein Signal aber auf Fahrt gestellt werden kann, reicht es nicht, eine Fahrstrasse einzustellen. Der Signalhebel muss zuerst noch elektrisch freigegeben werden. Dazu dient die Taste Signalfreigabe (Abkürzung "SF"). Wenn nach dem Drücken der Taste die grüne Lampe leuchtet, ist alles O.K., und der Hebel kann umgestellt werden. Andernfalls ist irgendwo noch etwas falsch eingestellt. Die Taste "IU" bedeutet Isolierumgehung und ist eine Nottaste, genau wie die Blockumgehung ("BU"). Nottasten dürfen nur im Störungsfall betätigt werden und sind beim Vorbild plombiert.
Die Einfahrsignale A und D sind Formsignale. Werden von diesen Signalen her über ablenkende Weichen Fahrstrassen eingestellt, müssen sie den Fahrbegriff 2 (40 km/h) zeigen. Dieser muss mit dem kleinen Hebelchen am Signalhebel eingestellt werden (Stellung A1/A2 oder D1/D2), ansonsten kann der Hebel nicht umgelegt werden.
Bei den Ausfahrsignalen (B, C) wird bei der Signalfreigabe auch noch der Streckenblock überprüft. Der Streckenblock wird auf der Anzeige mit den weissen und roten Pfeilen angezeigt. Weiss bedeutet dabei Gleis frei, Rot-Weiss bedeutet Gleis frei, aber ein Signal auf die Strecke zeigt grün. Rot bedeutet Strecke besetzt. Damit ein Ausfahrsignal auf Fahrt gestellt werden kann, muss die Strecke frei sein und der weisse Richtungspfeil in die richtige Richtung zeigen. Ist die Strecke frei, aber der Pfeil zeigt in die falsche Richtung, kann die Richtung mit der Taste "Freie Bahn anfordern" (FBA) umgedreht werden.
Wenn ein Zug vom Nachbarbahnhof eingefahren ist, muss der Block manuell freigemeldet werden. Dies geschieht mit der Taste "Rückmelden" (RM), welche gedrückt werden kann, sobald die Lampe "Rückmelden möglich" (RMM) aufleuchtet. Desweiteren existiert noch die Taste "Freie Bahn festhalten" (FBF). Diese verhindert, dass die Fahrtrichtung von der Nachbarstation angefordert werden kann. In diesem Falle leuchtet die blaue Lampe "Freie Bahn angefordert" (FBA), bis die Taste "Freie Bahn festhalten" wieder gedrückt wurde. Die Lampe HFB bedeutet, dass die Nachbarstation freie Bahn hat.
Oberhalb der Fahrstrassenhebel befinden sich noch die Gleisbelegungsanzeigen. Rot bedeutet dabei Gleis belegt, Weiss bedeutet Gleis frei. Ein Fenster wird rot, sobald eine Einfahrt in das entsprechende Gleis gestellt wurde. Es wird wieder weiss, wenn eine Ausfahrt aus dem entsprechenden Gleis eingestellt und wieder zurückgenommen wurde. Solange ein Fenster rot ist, kann keine Einfahrt auf das betreffende Gleis eingestellt werden.
Züge fahren in dieser Simulation selbständig. Sie werden gestartet, indem man in die kleinen roten Rechtecke oben links und rechts klickt. Je weiter entfernt vom Rand man klickt, desto länger wird der Zug.
Änderungen in Version 3
Bei einem Klick mit der linken Maustaste auf die Signalhebelsperre wird immer die Signalfreigabe betätigt. Wenn man mit der rechten Maustaste klickt, erscheint ein Kontextmenu, aus dem man dann allfällige Notbedienungen auswählen kann.
Züge werden nicht mehr durch einen Klick in die roten Rechtecke gestartet, sondern einen Klick auf die Blockpfeile. Je weiter entfernt vom Rand man klickt, desto länger wird der Zug (10m pro Pixel).
Neue Funktionen
Fahrplan
Neuerdings kann auch mit Fahrplan gefahren werden. Als Fahrplan dienen normale Textdateien, die allerdings ein spezielles Format haben. Auf jeder Zeile wird ein Zug eingetragen. Eine Zeile hat das folgende Format:
HHMM R LLL
HHMM: Zeit. Zahl im Format Stunden/Minuten (z.B. 0755 für 07:55 Uhr)
R: Richtung, aus der der Zug kommt. Entweder K (für Kesswil (Links)) oder A (für Altnau (Rechts)).
LLL: Länge des Zuges in Metern.
In der Datei darf nichts anderes drinstehen. Die drei Angaben werden durch ein einziges Leerzeichen getrennt. Es dürfen keine Leerzeilen in der Datei stehen. Die Zahlen müssen genau soviele Ziffern haben wie angegeben. Falls das nicht möglich ist, entweder Nullen oder Leerzeichen vorne anhängen.
Beispiel für den Fahrplan:
1440 K 150
1442 A 200
In diesem Falle bedeutet dies: Um 14:40 kommt ein 150m langer Zug aus Kesswil, 2 Minuten später ein 200m langer Zug aus Altnau.
Anmerkung: Es wird empfohlen, den Fahrplan mit einem normalen Texteditor zu bearbeiten, wie z.B. der Editor von Windows (unter Start -> Zubehör), oder einem beliebigen anderen Texteditor (Notepad++, ...). Wenn der Fahrplan mit Word bearbeitet wird, muss beim Speichern die Datei als reine Textdatei gespeichert werden. Mit Word-Dokumenten und dergleichen kann die Simulation nichts anfangen.
Testmodus
Der Testmodus ist ein neues Feature für Leute, die die Funktionen eines Stellwerks mal ein wenig ausprobieren wollen. Er ermöglicht, Geleise per Mausklick zu belegen/freizugeben sowie die Blockbedienung aus Sicht der Nachbarstation (Rechtsklick auf Blockpfeile).
Feedback
Falls Sie Fragen, Verbesserungsvorschläge, Fehlermeldungen oder andere Anliegen haben, können Sie mir gerne ein E-Mail schreiben.